Das Dorf Beuzet

Beuzet und Ferooz: ein reiches und altes Erbe

Beuzet ist das einzige unserer Dörfer, das Spuren aus der Vorgeschichte hinterlassen hat. Nur 150 Meter von der Quelle des Bachs Bois Henry entfernt wurden Feuersteine aus der Alt- und Mittelsteinzeit sowie verschiedene Schneidwerkzeuge und eine Pfeilspitze aus der Jungsteinzeit entdeckt.

In der Umgebung wurden auch römische Gegenstände gefunden: Keramik, Bronze und Eisengegenstände. In der Nähe des Ufers des Ourchet stand einst ein Grabhügel.

Im Mittelalter unterstand Beuzet dem Grafen von Namur, während der örtliche Grundherr nur das Recht der Niedergerichtsbarkeit ausübte. Wie die Nachbardörfer erlebte Beuzet den Durchzug von Truppen, der oft mit Plünderungen gleichzusetzen war. Im Jahr 1578 wurde das Dorf von den "Gueux en déroute" und ihren spanischen Verfolgern durchquert.

Spirituell waren die Einwohner entweder von der Pfarrei Bossière oder, für die meisten, von Saint-Denis abhängig, was lange Reisen mit sich brachte. Ab 1803 war Beuzet nur noch von Bossière abhängig. Eine örtliche Pfarrei, die dem Dekanat Gembloux angegliedert war, wurde 1842 gegründet - dieses Datum ist auf dem Chronogramm über der Kirchentür vermerkt.

Der Ort "Paye à fait", der sich in der Nähe der Nationalstraße zwischen Lonzée und Beuzet befindet, verdankt seinen Namen einem ehemaligen Estaminet: Man könnte ihn mit "das Haus macht keinen Kredit" übersetzen.

Der Weiler Ferooz

Der Weiler Ferooz liegt in der Gemeinde Beuzet, gehört aber zur Pfarrei Bossière. In der Nähe der Kapelle Sainte-Anne wurde dort ein merowingisches Grab entdeckt.

Ferooz gehörte zur Abtei von Gembloux, aber der Graf von Namur übte dort die gleichen Vorrechte aus wie in Beuzet. Ein örtlicher Grundherr hielt ebenfalls hohe Rechte, was zu komplexen Situationen im Zusammenhang mit den Grenzen zwischen Gembloux und der Grafschaft Namur führte, die Streitigkeiten über Herrschaftsgrenzen, Abgaben und Rechte nach sich zogen.

Im Mittelalter befand sich die Burg Ferooz an der Stelle, an der sich der Bauernhof der heutigen Burg befindet. Der mittelalterliche Turm ist noch zu sehen, während der Rest des Schlosses 1840 abgerissen wurde. Das heutige neoklassizistische Schloss wurde 1917-1918 restauriert.

Quelle: Cercle Royal 'Art et Histoire' de Gembloux.